Patienten mit HIV, HBV und HCV in der Zahnarztpraxis
Video und Broschüre zeigen: Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind unnötig
BERLIN (Biermann) – Um Ängsten und Unsicherheiten im Umgang mit Zahnarzt-Patienten abzubauen, die mit HIV oder den Hepatitis-Viren B (HBV) oder C (HCV) infiziert sind, haben die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) eine Broschüre mit herausgegeben und ein kurzes Erklärvideo für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) bei Youtube bereit gestellt. Es zeigt: Die meisten Sorgen vor einer eventuellen Übertragung im Praxisalltag sind unbegründet. Die Broschüre enthält darüber hinaus noch interessanter Fakten und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Bei Einhaltung der üblichen Hygiene- und Arbeitsschutzmaßnahmen bestehe keine Infektionsgefahr für das Praxisteam oder für Patienten, betonen DAH und BZÄK. Bei Arbeitsunfällen, zum Beispiel Stich- oder Schnittverletzungen mit kontaminierten Instrumenten, könne ein potentielles Ansteckungsrisiko durch Sofortmaßnahmen oder eine Post-Expositions-Prophylaxe minimiert werden. Die meisten HIV-Patienten sind zudem aufgrund wirksamer Therapien nicht mehr infektiös.
Mit der Broschüre und dem zugehörigen Video wollen BZÄK und DAH unbegründete Infektionsängste abbauen und eine professionelle und diskriminierungsfreie Versorgung von Menschen mit Infektionserkrankungen wie HIV, HBV und HCV sicherstellen.
Quelle: BZÄK, 28.02.2017
© MedCon Health Contents GmbH