Subgingivale Spülung bei SRP
Verschiedene Lösungen machen wenig Unterschied
LEIPZIG (BIERMANN) – Verschiedene Lösungen zur subgingivalen Spülung bei Scaling und Wurzelglättung (SRP) führen nach zwölf Monaten zu mehr oder weniger dem gleichen Ergebnis, berichten Wissenschaftler aus Leipzig und Bern. In ihrer randomisierten Pilotstudie hatten sie 0,9% Natriumchlorid, 0,12% Chlorhexidindigluconat und 7,5% Povidon-Jod bei Patienten mit mittelschwerer Parodontitis verglichen. Letzteres schien in mikrobiologischer Hinsicht einen leichten Vorteil zu bieten.
Dazu unterzog das Team um Prof. Holger F. R. Jentsch 51 Erwachsene mit generalisierter chronischer Parodontitis einer SRP mit einer der drei Lösungen.
Vor der SRP sowie nach drei und zwölf Monaten zeichneten die Forscher die Sondierungstiefe (PD), das klinische Attachmentlevel (CAL) und Blutungen auf Sondierung (BOP) auf. Zudem analysierten sie Proben der subgingivalen Plaque auf A. actinomycetemcomitans, P. gingivalis, T. forsythia und T. denticola hin.
Wie die Ergebnisse, die online am 12. Juli im Journal of Periodontology erschienen sind, zeigen, fielen PD, CAL und BOP in allen Gruppen nach zwölf Monaten signifikant besser aus (p<0,001 - p=0,044).
Zwischen den Gruppen wurden für alle Stellen sowie für die Stellen mit einer Sondierungstiefe von eingangs 4-6 mm keine signifikanten Unterschiede beobachtet. „Die Povidon-Jod-Gruppe wies die höchsten klinischen Verbesserungen auf“, berichtet die Gruppe um Jentsch.
Ferner zeigte sich, dass die Zahlen von A. actinomycetemcomitans und P. gingivalis nach zwölf Monaten bei Einsatz von Povidon-Jod signifikant reduziert waren (p=0,045, p=0,002).
Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen beobachteten die Forscher nach drei Monaten bei A. actinomycetemcomitans und P. gingivalis sowie nach 12 Monaten bei T. forsythia
Quelle: Journal of Periodontology, online erschienen am 12. Juli 2011