Gepresste und CAD/CAM-gefertigte Keramikkronen
Innenpassung nach digitalem Abdruck untersucht
BOSTON (Biermann) – Studien zur Innenpassung gepresster und gefräster Keramikkronen gab es bislang nicht. Daher nach sich Dr. Evanthia Anadioti von der Boston University zusammen mit Kollegen dieses Themas an und evaluierte in einer In-vitro-Studie die Innenpassung gepresster und gefräster Keramikkronen, die nach digitalen und herkömmlichen Abdrücken entstanden.
Die Wissenschaftler erstellten 30 Polyvinylsiloxan (PVS)-Abdrücke und 30 Lava COS-Abdrücke von einem präparierten Dentoform-Zahn (Stammform). Dann pressten sie 30 Kronen in Lithiumdisilikat (IPS e.max Press) und frästen 30 Kronen aus Lithiumdisilikat-Blöcken (IPS e.max CAD) (15/Abdrucktechnik) mit dem E4D-Scanner und der Fräsmaschine. Die Stammform und die tiefliegende (Intaglio-)Oberfläche der Kronen wurden mit einer 3-dimensionalen Laser-Koordinatenvermessungs-Maschine digitalisiert. Anschließend wurden die digitale Stammform und die Intaglio-Oberfläche jeder Krone zusammengefügt. Dann maßen die Forscher den Abstand zwischen Stammform und Intaglio-Oberfläche der Krone an drei standardisierten Punkten.
Die statistische Auswertung per One-way ANOVA (α=0,05).zeigte, dass die innere Lücke, die bei der Lava/Pressgruppe (0,211 mm, ±SD 0,041) beobachtet wurde, signifikant größer war als jene, die bei anderen Gruppen gesehen wurde (P<0,001). Hingegen fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen PVS/Press (0,111 mm ±SD 0,047), PVS/CAD/CAM (0,116 mm ±SD 0,02) und Lava/CAD/CAM (0,145 mm ±SD 0,024).
„Die Kombination aus digitalem Abdruck und gepresster Krone ergab die am wenigsten genaue Innenpassung“, bilanziert das Team um Anadioti.
Quelle: Journal of Prosthetic Dentistry, online erschienen am 6. Dezember 2014; doi:10.1016/j.prosdent.2014.09.015
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